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Investition bei Coca-Cola in Bad Neuenahr: Wie wir unsere Abfüllanlage erneuert haben
23/10/2024
featured, Standorte, produktion |
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Behutsam schwenkt der Kran seine wertvolle Fracht durch den Himmel über dem Betriebsgelände des Coca-Cola Werks in Bad Neuenahr: Der sogenannte Abschrauber ist da – und damit das erste große Maschinenteil für die runderneuerte Abfüllanlage von Coca-Cola. Auf ihr werden ab Herbst 2024 unter anderem Coca-Cola und Fanta in wiederbefüllbare 1 Liter PET-Flaschen abgefüllt. Rund 15 Millionen Euro haben wir in neue Anlagenteile und damit auch in die Mehrwegabfüllung investiert. In diesem Artikel erfahrt Ihr mehr über unser spannendes Projekt bei Coca-Cola in Bad Neuenahr – von der Baustelle bis zur Inbetriebnahme der Linie.
Bis Anfang 2021 haben wir auf der Linie in Bad Neuenahr Mineralwasser der Marke Apollinaris abgefüllt, das am Standort auch weiterhin in Mehrweg-Glasflaschen vom Band läuft. Um auf dieser Mehrweg-Abfüllanlage kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke abzufüllen, musste sie umfassend erneuert werden.
Mit dem Füller und der Flaschenreinigungsmaschine bleiben zwar die Herzstücke der ursprünglichen Anlage erhalten. „Wir mussten aber auch diese Teile komplett überholen und teilweise sogar umbauen“, erklärt Projektleiterin Helen Schönknecht. „Die übrigen Teile der Linie waren veraltet, das Überholen hätte sich nicht gelohnt.“ Neue Anlagenteile wie Füllstandmesser, Flascheninspektoren sowie Ein- und Auspacker mussten neu installiert werden.
Die Abfüllanlage haben wir modernisiert und wieder in Betrieb genommen, weil unsere bestehenden Produktionskapazitäten für Getränke in 1 Liter PET-Mehrwegflaschen an neun unserer 14 Produktionsstandorte, die diese Packung füllen, stark ausgelastet sind. Mit der modernisierten Abfüllanlage können saisonale Nachfragespitzen sowie Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten im deutschen Produktionsnetzwerk künftig besser abgefedert werden. Zudem ermöglicht die neue Linie in Bad Neuenahr eine noch stärkere, weitgehend regionale Auslieferung der Coke Klassiker im Rheinland.
Beim Planen des Projekts wurden vorab die Gewichte und Maße aller großen Maschinenteile abgefragt und mit den Maßen der Hallentore abgeglichen. Helen und Lars wussten deshalb: Manche Teile müssen auf anderen Wegen in die Halle gebracht werden – etwa die Schaltschränke, die bereits einige Tage vor dem Abschrauber bei Coca-Cola in Bad Neuenahr angekommen sind. „Für die Schaltschränke haben wir einen Teil des Dachs geöffnet und sie mit einem Spezialkran von oben in die Halle transportiert“, erzählt Lars Krack.
Trotz gründlicher Vorbereitung ist manchmal schnelles Umdenken gefragt – so wie beim Abschrauber für die Abfüllanlage von Coca-Cola. Vorsichtig hat der Kranführer das riesige Maschinenteil vor dem Tor zur Leergut-Sortierhalle abgesetzt. Von hier aus soll die Maschine auf Stahlrollbrettern mit dem Gabelstapler und Muskelkraft in die Produktionshalle gezogen werden. Die Herausforderung dabei: Der Abschrauber muss dafür durch insgesamt drei Tore und zweimal um die Kurve bewegt werden. Bei einem Gewicht von mehreren Tonnen kein leichtes Unterfangen.
Mehrere Meter lang und breit, viele Tonnen schwer: Klicke dich durch unsere Bildergalerie und erlebe, wie unser Team von Coca-Cola in Bad Neuenahr die imposanten Maschinen für unsere Abfüllanlage an ihr Ziel bringt.
Nach dem Abschrauber transportierte das Team in den folgenden Wochen auch alle weiteren Teile in die Produktionshalle. Dann ging es ans Feintuning: Alle großen Maschinenteile wurden an ihre Position gebracht und anschließend mit Hilfe von Laser-Messgeräten millimetergenau ausgerichtet und miteinander verbunden.
Jetzt konnten die ersten Testläufe bei Coca-Cola in Bad Neuenahr starten – zunächst haben wir nur Wasser abgefüllt, dann Coca-Cola, Fanta und Sprite. Das Tempo der Linie für wiederbefüllbare PET-Flaschen wurde immer weiter gesteigert, bis die Ziellinie erreicht war: Jetzt füllen die Mitarbeitenden bis zu 36.000 Flaschen pro Stunde auf der modernisierten Produktionslinie ab. Das sind 6.000 mehr als vor dem Umbau.
Dass wir die Abfüllanlage für Mehrwegflaschen modernisieren, ist ein wichtiges Zeichen für den Standort Bad Neuenahr. Es macht mir sehr viel Spaß dazu beizutragen, wie sich das Werk gerade entwickelt.
Das Coca-Cola Team hat es pünktlich geschafft. Die modernisierte Mehrweganlage geht wie geplant im Herbst 2024 an den Start und wird am 23. Oktober 2024 mit einem symbolischen Knopfdruck eingeweiht. „Die Modernisierung der alten PET-Mehrweglinie ist ein positives Signal an unsere Mitarbeitenden und die Region. Mit dieser Investition haben wir nicht nur die Produktionskapazität erhöht, sondern auch unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig gesichert“, sagt Hannes Bessinger, Betriebsleiter von Coca-Cola in Bad Neuenahr.
Das Werk in Bad Neuenahr ist eines von 14 Coca-Cola Werken in Deutschland. Rund 280 Menschen arbeiten hier in den Bereichen Produktion, Logistik und Vertrieb. Neben unseren Klassikern wie Coca-Cola, Fanta und Sprite wird hier seit mehr als 150 Jahren Apollinaris abgefüllt. Bad Neuenahr ist ein sogenannter Mischstandort für Getränke in Einweg- und Mehrwegflaschen. Mit vier Mehrweg- plus einer Einweg-Linie ist nicht nur die Produktion am Standort gewachsen, sondern auch der Bedarf an Mitarbeitenden. Durch die Wiederinbetriebnahme der runderneuerten Linie sind 30 neue Stellen entstanden.
Bei Coca-Cola setzen wir auf einen vielfältigen Verpackungsmix aus Getränken in Mehrweg- und Einweg-Verpackungen. So können wir für jeden Trinkanlass die passende Flasche oder Dose bieten: zum Beispiel 0,2 Liter Mehrweg-Glasflaschen für die Gastronomie oder 0,5 Liter PET- Einwegflaschen für den Verzehr unterwegs. Getränke in wiederbefüllbaren Flaschen sind ein wichtiger Teil des Sortiments. Allein von 2019 bis 2023 haben wir rund 300 Millionen in die Mehrwegabfüllung investiert - unter anderem in eine neue Mehrweglinie am Standort Lüneburg und in unseren Mehrwegflaschen- und Kistenpool.